“Don’t worry about me” – Das Verschwinden von Louise Kerton

Undatiertes Foto von Louise Kerton. Foto: dpa

Louise Kerton – am 17. Mai 1977 in Sheffield geboren – wird als 1,55 Meter groß und schlank beschrieben. Sie hatte kurze dunkle und “wuschelige” Haare. Am 30. Juli 2001 trug sie einen langen schwarzen Rock, eine langärmelige weiße Bluse und schwarze Schuhe. Bei sich führte sie einen dunkelgrünen Trolley und einen schwarzen Rucksack.

Vermisstenmeldung der Polizei

Seit dem 30. Juli 2001 wird die damals 24-jährige Louise Kerton aus Kent in England vermisst. Sie war nach bisherigen Erkenntnissen zuvor fünf Wochen zu Besuch bei den Eltern ihres Verlobten in Straßfeld. Laut Aussage ihrer Schwiegermutter in spe hatte diese ihren Gast am 30. Juli zum Aachener Hauptbahnhof gebracht. Dort wollte die junge Frau den Zug um 12.04 Uhr Richtung Oostende in Belgien nehmen. Noch an diesem Tage hatte sie die Fähre nach Dover in England nehmen wollen, wo ihr Verlobter auf sie wartete. Doch sie kam nie an. Ihr Freund wartete nach eigenen Angaben noch fünf Tage auf Louise.

Phil Kerton und seine Frau Kath zeigen ein Poster ihrer vermissten Tochter bei ihrer Ankunft mit dem Zug in Oostende (Belgien) am Montag, dem 13. August 2001. Louises Eltern unternehmen eine Reise von Aachen nach Oostende und versuchen, Spuren ihrer Tochter zu finden, die auf derselben Reise am Montag, dem 30. Juli 2001, verschwand. Foto: dpa

Vor allem ihren Vater Phil Kerton trifft der Verlust seiner Tochter schwer. Er ist die treibende Kraft, wenn es um den Kontakt mit Presse und Behörden aus England und Deutschland geht. Selbst 2019, 18 Jahre nach Louises Verschwinden, blieb er zuversichtlich: “Es besteht immer die Hoffnung, dass wir eines Tages herausfinden werden, wo sie sich befindet. Wir leben in der Hoffnung, dass dieser Tag kommen wird.”

Taucht man tiefer in Louises Geschichte ein, offenbart sich ein wirres Netz aus Verstrickungen mit anderen Verbrechen, behördlichem Versagen und einer mühevollen Spurensuche inmitten zweier Familien. Es bleiben viele “Wenns” und “Danns”, was mit der 24-jährigen Kunststudentin passiert sein könnte, ob sie wirklich in diesen Zug stieg oder ob sie in ihrer Beziehung wirklich glücklich war. Wir sprechen mit dem Chef des Regional-Ressorts beim GA, Jörg Manhold, der schon damals über den Fall berichtete und zumindest für sich zu einem eindeutigen Schluss gekommen ist.

„Akte Rheinland“ erscheint alle zwei Wochen immer donnerstags. Der Podcast ist unter anderem über SpotifyApple PodcastsGoogle PodcastsStitcherDeezer und weitere Podcatcher abrufbar und kann kostenlos abonniert werden. Unser Blog akte-rheinland.de begleitet jede Episode zum jeweiligen Erscheinungstermin mit crossmedialen Inhalten.

Akte Rheinland” ist eine Produktion der General-Anzeiger Bonn GmbH. Redaktion, Produktion: Anna Maria Beekes, Andreas Dyck. Mitarbeit: Jonathan Kemper. Nachrichten-Stimme: Daniel Dähling. Intro und Outro: Charlotte Pekel. Grafik: Sabrina Stamp.

“Don’t worry about me” – Das Verschwinden von Louise Kerton

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